28.08.20 08:00 | Trendcommerce Group

Wiedereinstieg in den Job mit Ü50? Kein Problem bei Trendcommerce

Über 50-Jährige haben es nach wie vor schwer auf dem Arbeitsmarkt. Nach einer Entlassung fühlen sie sich oft auf dem Abstellgleis geparkt und gelten oftmals als schwierig vermittelbar. Trendcommerce hingegen «sortiert» ältere Mitarbeitende nicht aus, sondern stellt diese vielmehr gezielt ein. Denn wir schätzen die Erfahrung, die Bereitschaft zur Verantwortung und die Führungskompetenz von Ü50-Fachkräften. Vier unserer Mitarbeitenden jenseits der 50 schildern, repräsentativ für über 30% Anteil an der Belegschaft, ihre Einschätzungen zur Arbeitswelt, zur Jobsuche und ihre Erfahrungen bei Trendcommerce.

Habe ich mit Ü50 überhaupt noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt?

Diese Frage kommt über 50-Jährigen nach einer Entlassung leider oft in den Sinn und die Antwort der Frage hängt davon ab, wie lange die Zusage für eine neue Anstellung auf sich warten lässt. Denn auch wenn ältere Personen, verglichen mit jüngeren Altersgruppen, zwar nicht stärker von Arbeitslosigkeit betroffen sind, ist es für Menschen über 50 Jahren nach einer Entlassung sehr viel schwieriger als für junge Leute, eine neue Stelle zu finden. Je älter die Bewerber sind, desto länger dauert es, bis sie eine neue Anstellung finden: Während 15- bis 24-Jährige nach NZZ-Berichten nach gut drei Monaten angestellt werden, liegt die Suchdauer laut dem KMU-Magazin Organisator bei 40- bis 50-Jährigen bereits bei 5.8 Monaten und bei der Altersgruppe 50+ sogar bei 7.8 bis 9 Monaten.

Roland Bachmann ist 61 Jahre alt und seit über 3 Jahren als Projektleiter und Kundenberater bei Trendcommerce tätig. Er kann diesen Negativtrend aus eigener Erfahrung bestätigen: Ganze 5 Jahre hat seine Suche parallel zu seiner Arbeit gedauert, bis er einen gleichwertigen Job finden konnte. Auch Urban Sauter, ebenfalls 61 Jahre alt, musste 1.5 Jahre lang auf eine Zusage warten. Er ist inzwischen seit fast 2 Jahren Leiter der Produktion und berichtet, er habe den Zuschlag bei Trendcommerce vor allem aufgrund seiner langjährigen Erfahrung erhalten.

Pluspunkt 50PLUS: Ein Rucksack voll mit Wissen und Erfahrung

Vollkommen zurecht, denn genau diese Erfahrung sollte für Arbeitgeber eigentlich ein Pluspunkt und Einstellungskriterium von Ü50-Bewebern/-innen sein. Gemäss der Swiss ProWork AG sind langjährig gepflegte Netzwerke, Disziplin, eine hohe Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen und die Lebens- und Berufserfahrung von über 50-Jährigen Argumente, die ein Unternehmen in mehrfacher Hinsicht bereichern können: «Denn wer diese Eigenschaften mitbringt, ist in der Regel gelassener, überblickt Zusammenhänge und reagiert darauf mit Pragmatismus.»

Ralph Hüttenmoser, 56 Jahre alt und seit 1.5 Monaten bei Trendcommerce als Head Information Security & Senior DevOps Database Engineer tätig, sieht das genauso: «Vielleicht braucht es für die ausgeschriebene Stelle auch eine Fachkraft mit einem gewissen Alter. Um diese Funktion erfüllen zu können, muss der Rucksack voll mit Wissen und Erfahrung sein. Und für diese Kombination braucht es eine gewisse Zeit der Reifung.»

Der Wiedereinstieg für ü50 hängt oft von ihrer technischen Affinität ab

Qualifikation, Flexibilität und technische Aktualität sind der Schlüssel zum Wiedereinstieg

Neben der Erfahrung spielten für alle vier unserer Mitarbeiter vor allem ihre hohe Qualifikation und technische Affinität eine grosse Rolle beim erfolgreichen Wiedereinstieg. «Für Fachkräfte mit guter Qualifikation, Kompetenz und Marktkenntnis ist es sicherlich weniger schwierig, eine neue Herausforderung zu finden», meint Turhan Oruç, der im Juni diesen Jahres als Product and Partner Manager zu Trendcommerce gestossen ist. «Da ich mein ganzes Berufsleben immer in der IT beschäftigt war, immer die neuesten Entwicklungen repräsentiert und durch engen Kundenkontakt die neuesten Anforderungen und Trends verfolgt habe, bin ich in meiner Branche auf dem Laufenden», resümiert er.

Dabei komme es seiner Meinung nach natürlich auch auf die Branche und das Einsatzgebiet an, sodass Mitarbeiter aus anderen Bereichen durchaus Probleme damit haben könnten, mit dem technischen Fortschritt mitzuhalten. Um nicht abgehängt zu werden, ist Flexibilität gefragt – sowohl, was die Arbeitszeit, den Arbeitsort oder auch permanente Erreichbarkeit betrifft, als auch, wenn es um das eigene Denken und Wissen geht: «Schulung, Selbststudium oder gute Lektüre ist das tägliche Brot in meinem Berufsstand. Die technische Entwicklung rast wie ein Schnellzug zu an uns vorbei. Die Frage ist: Will ich, und wenn ja, wie lange kann ich diesem Tempo folgen? Eigeninitiative in diesem Thema ist das A und O!», fasst Ralph Hüttenmoser zusammen.

Rechtliche Vorgaben erweisen sich als Hürden

Angesichts der alternden Bevölkerung und des Fachkräftemangels ist es somit umso wichtiger, ältere Arbeitnehmende über 50 wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Doch entgegen vieler Erwartungen spielen auch rechtliche Vorgaben, so wie das Pensionskassen-System, den Ü50ern nicht gerade in die Karten. Die nach Alter gestaffelten Pensionskassenbeiträge verteuern die Arbeitsleistung älterer Arbeitskräfte und die unflexiblen Gesamtarbeitsverträge (GAV) mit automatisch steigenden Löhnen pro Altersklasse führen dazu, dass Unternehmen ältere Mitarbeitende oftmals eher als zusätzlichen Kostenblock betrachten statt als loyale, erfahrene Fachkräfte mit wertvollen Betriebskenntnissen. Dieser Meinung ist auch Ralph Hüttenmoser: «Es ist jetzt schon schwierig ab einem gewissen Alter eine Anstellung zu finden. Vielleicht müssen wir über unserer Pensionskassen-System nachdenken und der Wirtschaft mehr Anreize bieten, Ü50er einzustellen.»

«Das Alter soll der Jugend Vorbild, die Jugend des Alters Stütze sein.» (altes Sprichwort)

«Gleichstellung wird bei Trendcommerce grossgeschrieben», dieses grossartige Zeugnis stellt uns Turhan Oruç aus. «In der Bewerbungsphase hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, dass ich auf Grund meines Alters benachteiligt wurde», erinnert er sich. Auch Roland Bachmann fühlt sich voll und ganz akzeptiert: «Ich schätze bei Trendcommerce, dass wir Ü50 gleichwertig behandelt werden und die Jüngeren bei uns Älteren Ratschläge und/oder Erfahrungen einholen.» Dass seine Erfahrung geschätzt werde und er den Respekt bei den jungen Kollegen/-innen habe, davon ist auch Urban Sauter überzeugt. «Die Trendcommerce hat mir während der ganzen Bewerbungsphase das Gefühl gegeben, dass ich als Mensch mit meinen Fähigkeiten im Vordergrund stehe. Niemand gab mir das Gefühl alt zu sein.» berichtet Ralph Hüttenmoser und stellt zum Abschluss unseres Gespräches noch die vielleicht alles entscheidende Frage: «Ab wann ist man eigentlich alt?»

Herzlichen Dank an Roland Bachmann, Ralph Hüttenmoser, Turhan Oruç und Urban Sauter für ihre Einschätzungen, Meinungen und Einblicke. Wir schätzen es sehr, euch an Bord zu haben!

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